@inproceedings{MuessigHeinkeHoerth2019, author = {Robin M{\"u}ssig and Matthias Heinke and Johannes H{\"o}rth}, title = {Modellierung und Simulation elektrischer und thermischer Felder bei Vorhofflimmern und Kryoablation der Pulmonalvenen}, series = {Clinical research in cardiology}, volume = {108}, number = {Suppl. 1}, publisher = {Springer-Verlag}, address = {Berlin, Heidelberg}, issn = {1861-0692}, doi = {10.1007/s00392-019-1435-9}, pages = {P623}, year = {2019}, abstract = {Hintergrund: Die Pulmonalvenenisolation (PVI) mit Hilfe von Kryoballonkathetern ist eine anerkannte Methode zur Behandlung von Vorhofflimmern (AF). Diese Methode bietet eine k{\"u}rzere Behandlungsdauer als die klassische Therapie durch die Hochfrequenzablation (HF). Ziel dieser Studie war es, verschiedene Kryoballonkatheter, HF-Katheter und {\"O}sophaguskatheter in ein Herzrhythmusmodell zu integrieren und mittels statischer und dynamischer Simulation elektrische und thermische Felder bei PVI unter Vorhofflimmern zu untersuchen. Methodik: Die Modellierung und Simulation erfolgte mit der elektromagnetischen und thermischen Simulationssoftware CST (CST Darmstadt). Zwei Kryoballons, ein HF-Ablationskatheter und ein {\"O}sophaguskatheter wurden auf der Grundlage der technischen Handb{\"u}cher der Hersteller Medtronic und Osypka modelliert. Der 23 mm Kryoballon und ein kreisf{\"o}rmiger Mappingkatheter wurden in das Offenburger Herzrhythmusmodell integriert, insbesondere die left inferior pulmonary vein (LIPV) zur Simulation der thermischen Feldausbreitung w{\"a}hrend einer PVI. Die Simulation einer PVI mit HF-Energie wurde mit dem integrierten HF-Ablationskatheter in der N{\"a}he der LIPV durchgef{\"u}hrt. Der im Herzrhythmusmodell platzierte TO8 {\"O}sophaguskatheter erm{\"o}glichte die Ableitung linksatrialer elektrischer Felder bei AF und die Analyse thermischer Felder w{\"a}hrend PVI. Ergebnisse: Elektrische Felder konnten bei Sinusrhythmus und AF mit einem AF-Fokus in der LIVP statisch und dynamisch im Herzen und {\"O}sophagus simuliert werden. Bei einer simulierten 20 Sekunden Applikation eines Kryoballon-Katheters bei -50°C wurde eine Temperatur von -24°C in einer Tiefe von 0,5 mm im Myokard gemessen. In einer Tiefe von 1 mm betrug die Temperatur -3°C, bei 2 mm Tiefe 18°C und bei 3 mm Tiefe 29°C. Unter der 15 sek{\"u}ndigen Anwendung eines HF-Katheters mit einer 8-mm-Elektrode und einer Leistung von 5 W bei 420 kHz betrug die Temperatur an der Spitze der Elektrode 110°C. In einer Tiefe von 0,5 mm im Myokard betrug die Temperatur 75°C, in einer Tiefe von 1 mm 58°C, in einer Tiefe von 2 mm 45°C und in einer Tiefe von 3 mm 38°C. Im {\"O}sophagus konnte bei den meisten Simulationen eine konstante Temperatur von 37°C gemessen und die Gefahr einer {\"O}sophagus-Fistel ausgeschlossen werden. Bei Kryoablation der LIPV wurde eine Abk{\"u}hlung des {\"O}sophagus auf 30°C gemessen. Schlussfolgerungen: Die Herzrhythmussimulation elektrischer und thermaler Felder erm{\"o}glichen mit Anwendung unterschiedlicher Herzkatheter eine statische und dynamische Simulation von PVI durch Kryoablation, HF-Ablation und Temperaturanalyse im {\"O}sophagus. Unter Einbeziehung von MRT- oder CT-Daten k{\"o}nnen elektrische und thermale Simulationen m{\"o}glicherweise zur Optimierung von PVIs genutzt werden.}, language = {de} }