@phdthesis{Schmidt, type = {Bachelor Thesis}, author = {Julia Schmidt}, title = {Untersuchung des korrosiven Verhaltens von metallischen Implantatmaterialien in verschiedenen Testfluiden}, pages = {X, 75}, abstract = {In der H{\"u}ftendoprothetik ist der Einsatz von modularen Sch{\"a}ften f{\"u}r k{\"u}nstliche H{\"u}ftgelenke Standard. Obwohl sehr korrosionsresistente Materialien verwendet werden, kann an den modularen Schnittstellen Korrosion auftreten, die wiederum klinische Probleme zur Folge haben kann. Da Korrosionstests in physiologischen Salzl{\"o}sungen nicht zu den in der klinischen Anwendung gesehenen Schadensbildern f{\"u}hren, ist es Ziel dieser Bachelor-Arbeit verschiedene Fluide auf ihren korrosiven Einfluss auf Titan-6Aluminium-4Vanadium und Cobalt-28Chrom-6Molybd{\"a}n, zwei g{\"a}ngige Metalllegierungen in der H{\"u}ftendoprothetik, zu untersuchen. Dazu wird f{\"u}r beide Legierungen sowohl ohne als auch mit angelegter Spannung in den sechs verschiedenen Fluiden der Materialabtrag gravimetrisch betrachtet. Als Basisfluid wurde Ringer L{\"o}sung verwendet, die mit 0,19 g/l und 10 g/l FeCl3, 30 mM H2O2 und 0,19 g/l FeCl3 + 30 mM H2O2 modifiziert wurde. Zus{\"a}tzlich wurden die Legierungen in K{\"a}lberserum mit Hyalurons{\"a}ure (0,5 g/l Natriumhyaluronat) getestet. Mit Hilfe eines Potentiostaten wurden die Proben polarisiert und Stromdichte-Potential-Kurven (SPK) zur Charakterisierung der Metall-Fluid-Systeme erstellt. In den Versuchen ohne angelegte Spannung lie{\"s} sich bei keiner der Proben, trotz beobachteter Oberfl{\"a}chenver{\"a}nderungen, eine Gewichtsver{\"a}nderung feststellen. In den Ergebnissen der Messungen mit dem Potentiostaten wurde ein ausgepr{\"a}gter Einfluss von H2O2 auf die Ausbildung des Passivstromplateaus, insbesondere f{\"u}r die Kobalt-Chrom-Legierung deutlich. Sowohl f{\"u}r die Titan- als auch f{\"u}r die Kobalt-Chrom-Legierung bewirkt FeCl3 eine konzentrationsabh{\"a}ngige Erh{\"o}hung der Passivstromdichte. Die Kombination von FeCl3 und H2O2 zeigt eine Zusammenf{\"u}hrung der in den einzelnen Fluiden gesehenen Variationen der Stromdichte-Potential-Kurven. F{\"u}r Serum + HA konnte, {\"u}ber die kurze Testdauer von einigen Stunden, keine erh{\"o}hte Korrosivit{\"a}t im Vergleich zu Ringer festgestellt werden. Einen gesteigerten korrosiven Einfluss von Serum + HA auf die Legierungen {\"u}ber l{\"a}ngere Zeitr{\"a}ume von Monaten bis Jahre ist aber nicht auszuschlie{\"s}en. Ohne einen zus{\"a}tzlichen Faktor, der die Passivschicht der Legierungen st{\"o}rt, zeigt sich kein gravimetrisch messbarer Einfluss der Fluide. Zuk{\"u}nftige Versuche, sollten deshalb eine mechanische Komponente beinhalten, die Mikrobewegungen an den Schnittstellen des Implantates induziert und so die Passivschicht realistischer st{\"o}rt als es in den Polarisationsversuchen der Fall ist.}, language = {de} }