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"The web’s greatest strength, I believe, is often seen as a limitation, as a defect. It is the nature of the web to be flexible, and it should be our role as designers and developers to embrace this flexibility, and produce pages which, by being flexible, are accessible to all. The journey begins by letting go of control, and becoming flexible."
Mit diesem Satz schloss Allsopp sein im Jahre 2000 auf alistapart.com publiziertes Essay 'A Dao of Webdesign'. Obwohl die Veröffentlichung nun über ein Jahrzehnt zurückliegt, hat der diesem Zitat zugrundeliegende Gedanke der Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Zugänglichkeit des Web, nichts an seiner Aktualität verloren. Vielmehr hat er in außerordentlichem Maße an Relevanz hinzugewonnen, denn nie in seiner noch jungen Geschichte war das Web unbeständiger, die verwendeten Technologien kurzlebiger und die internetfähigen Geräte vielfältiger als heute.
Im Jahr 2007 stellte Apple mit dem iPhone erstmals
ein mobiles Endgerät vor, welches in der Lage war,
dem Nutzer ein akzeptables Surferlebnis zu bieten.
Seitdem ist der Siegeszug mobiler, internetfähiger Devices
ungebrochen. Dabei sind Smartphones nicht die
einzigen Geräte, die für Aufruhr sorgen. Tablets und
Netbooks besetzen die Nische zwischen Smartphone
und Laptop und auch E-Book Reader und Handheld-
Konsolen sind in der Lage, auf das Web zuzugreifen.
Gleichermaßen steigt die Vielfalt internetfähiger Geräte
im stationären Sektor. Klassische Spielkonsolen werden
ebenso mit Browser ausgeliefert wie Blu-ray-Player,
Receiver und Smart-TVs. Smartwatches, Fuelbands,
Kühlschränke oder Autos mit internetfähigen Komponenten
bilden die nächste Stufe dieser Entwicklung.
Das Web ist damit jenseits des Desktops angekommen.
Es hat sich von einem Computermedium zu einem
universellen Medium entwickelt, das überall
und auf einer unüberschaubaren Vielzahl von Geräten
stattfindet. Die Geräte unterscheiden sich dabei nicht
nur in ihrer Bildschirmgröße. Auch das Leistungsvermögen
ihrer Hardware, die Fähigkeiten ihrer Betriebssysteme
und Browser, das Ausmaß der Unterstützung
von Standards und die Interaktionsmethoden variieren.
Immer unklarer wird auch der Kontext, in dem ein internetfähiges
Gerät verwendet wird. Neben der Anzahl
und Vielfalt internetfähiger Geräte jenseits des Desktops,
wächst auch der Umfang der Internetnutzung mit
diesen Geräten. Im Jahr 2013 nutzten in Deutschland
70 Prozent der Internetuser das Web über Smartphones
. Im ersten Quartal 2014 wurden bereits 31,2
Prozent des weltweiten Traffics durch mobile Geräte
generiert. In den USA, Großbritannien und Italien
verbringen die Nutzer bereits heute über mobile Geräte
mehr Zeit im Internet als über Desktop-PCs.
Die bislang üblichen statischen und für die Spezifikationen
eines Desktop-Computers optimierten Websites,
sind nicht in der Lage auf die mannigfachen Anforderungen
der verschiedenen Devices angemessen zu reagieren.
Konzepte, die darauf beruhen für verschiedene
Gerätetypen separate Websites zu entwickeln, sind angesichts der Vielzahl und der Heterogenität der vorhandenen
Geräte ebenfalls nicht mehr oder nur noch
in Ausnahmefällen praktikabel.
Vielmehr geht es darum einen flexiblen geräteagnostischen
Designansatz für das Web zu verfolgen, um geräteübergreifend
eine bestmögliche User Experience
gewährleisten zu können. Dieser muss neben Anpassungen
an die Bildschirmgröße auch darüber hinausgehende
Faktoren wie Performance, Interaktionsmethoden
und die individuellen Leistungsmerkmale
der Geräte berücksichtigen. Responsive Web Design
beschreibt solch ein Konzept. Dieser Ansatz erfordert
die Anwendung einiger neuer Techniken und ein konzeptionelles
Umdenken beim Entwickeln von Websites.
Gleichermaßen bedarf es einer Abkehr vom bisherigen
linearen Workflow hin zu einem iterativen, kollaborativen
Prozess zwischen den Disziplinen, der es ermöglicht,
den neuen Herausforderungen responsiven Webdesigns
gerecht zu werden.