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In dieser Masterarbeit wird ein Fertigungskonzept für eine Großserienfertigung von MIM-Bauteilen erarbeitet. Dazu wird zuerst theoretisch dargestellt, welche Fertigungs- und Qualitätsstrategien es gibt. Anschließend wird eine Ist-Aufnahme der Fertigung des GP 10 Planetenträgers durchgeführt. Die Fertigungsstrategie wird dargestellt und anhand einer Wertstromanalyse können Schwachstellen der Produktion identifiziert werden. Aus den Schwachstellen werden Ideen generiert, die eine schnellere und kostengünstigere Fertigung ermöglichen. Diese werden in Produkteinführung, Produktion und Qualitätssicherung unterteilt. Ergänzt werden sie durch Konzepte und Optimierungen, die bereits bei anderen Firmen umgesetzt werden. So ergibt sich eine Sammlung an Ideen, durch deren Kombination ein Fertigungskonzept angepasst auf eine Großserienfertigung mit 350.000 Teilen im Jahr entsteht.
Als Qualitätsstrategie eignet sich eine gemischte Variante aus Validierung und 100 % Kontrolle. Die optischen Merkmale werden zu 100 % optisch gemessen und für die maßlichen Merkmale wird eine statistische Prozesskontrolle durchgeführt. Damit garantiert werden kann, dass maßlich keine schlechten Teile ausgeliefert werden, muss im Vorgang eine abgeschwächte Validierung durchgeführt werden. Zusätzlich wird bei der Produkteinführung eine Design of Experiments Studie durchgeführt, um den Einfluss der Produktionsparameter definieren zu können. Dadurch können während der Produktion maßliche Schwankungen der Bauteile ausgeglichen werden. Durch Produktionsoptimierungen, wie automatisierte 100 % Kontrolle, automatisierte Sinterplattenbelegung, Zykluszeitreduzierung und die Optimierung der Hubwägen für die Ofenhalle ergibt sich eine Kosten- und Zeitersparnis im Vergleich zur aktuellen Produktion von 190 Stunden. Die automatisierte 100 % Kontrolle sorgt für eine 11,5-fach schnellere Prüfung als bei der aktuellen manuellen Kontrolle.
Die festgelegten Standards sind einzuhalten und umzusetzen, da es sonst zu einer Abweichung des Sollprozesses und einer Steigerung der Kosten kommt. Die Anwendung des gemischten Konzepts ist nur dann sinnvoll, wenn eine Realisierung der Optimierungen und Automatisierungen umgesetzt werden kann. Bei starken Abweichungen des Fertigungsplans von dem eines Planetenträgers, oder anderen jährlichen Stückzahlen muss individuell entschieden werden, ob eine andere Qualitätsstrategie in Form von Validierung oder 100 % Kontrolle für die Produktion kostengünstiger ist und dennoch dieselbe Qualität liefert. Mit dem Konzept können Planetenträger mit einer jährlichen Stückzahl von 350.000 Teilen am kostengünstigsten und qualitativ hochwertigsten gefertigt werden.
Im Rahmen dieser Abschlussarbeit wurde ein Prüfstand zur Messung der Wasserstoffpermeabilität entwickelt und validiert, um die Eignung von Polymeren und neuartigen Verbundwerkstoffen für Wasserstoffanwendungen zu beurteilen. Die mit dem Prüfstand erzielten Ergebnisse zeigen, dass die Permeabilität von Polyamid 6 (PA6) einen deutlichen Arrhenius-Zusammenhang in Bezug auf die Temperatur aufweist und vom Druck unabhängig ist. Weiterhin zeigt der Diffusionsvergleich von Helium, Wasserstoff und Deuterium, dass Helium schneller diffundiert als die zweiatomigen Moleküle H2 und D2, wobei Wasserstoff eine höhere Diffusionsrate als Deuterium aufweist. Mit Diamantähnlichem Kohlenstoff (DLC) beschichtete Polymerproben zeigen eine geringere Heliumpermeabilität im Vergleich zu unbeschichteten Proben, mit einem Reduktionsfaktor von 8,5 für Polyetheretherketon (PEEK) und 2,4 für Polyamid 6. Referenzmessungen an kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) zeigen eine um den Faktor 10 geringere Permeabilität im Vergleich zu Polyamid 6. Thermoschocks und schnelle Dekompression verursachen jedoch Defekte, die die Permeabilität erhöhen. Bei einer thermogeschockten Probe erhöht sich die Heliumpermeabilität nahezu um eine Größenordnung, während sie bei einer 2 mm dicken Probe aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff nach schneller Dekompression in einer Wasserstoffatmosphäre um den Faktor 240 ansteigt.
Analyse und Implementierung von effizienzsteigernden Standardisierungen für ein Forschungslabor
(2024)
Die vorliegende Arbeit, welche im Rahmen des Team Schluckspecht an der Hochschule Offenburg angefertigt wurde, beschäftigt sich mit der Analyse des Wissensmanagements im Projekt und der Implementierung von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung des Wissensmanagements sowie der allgemeinen Arbeitsweise. Zur Erreichung dieses Ziels werden verschiedene Methoden eingesetzt. Die beiden Hauptmethoden sind ein Fragebogen sowie die Analyse der bisherigen schriftlichen Ausarbeitungen.
Nach einer Erläuterung der notwendigen Methoden, insbesondere der wissenschaftlichen Fragebogenmethode, werden ein Fragebogen und Bewertungskriterien zur Bewertung der schriftlichen Ausarbeitungen konzipiert bzw. erarbeitet. Durch diese Methoden konnte ein großes Potenzial im Wissensmanagement und der Arbeitsweise des Teams gefunden werden. Vor allem die Informationsweitergabe zu Beginn der jeweiligen Projekte weist großes Potenzial auf.
Auf Grundlage dieser Probleme sowie deren Ursachen werden Gegenmaßnahmen entwickelt, um den Workflow und das Wissensmanagement zu verbessern. So konnten unter anderem bereits Besprechungsregeln, einheitliche Dokumentenvorlagen und eine Berichtsvorlage erstellt und veröffentlicht werden. Durch diese Maßnahmen kann bereits ein Wechsel im Mindset der Studierenden im Hinblick auf die Arbeitsweise und auf das Wissensmanagement festgestellt werden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung und Evaluierung eines innovativen Teststands für die Untersuchung des Traktionsverhaltens von Spike-Schuhwerk im Speerwurf. Ein Rückblick auf die Olympischen Spiele 2021 in Tokio hat gezeigt, dass die auftretenden Wechselwirkungen zwischen Schuhwerk und Boden einen großen Faktor für die Leistungsfähigkeit und das Verletzungsrisiko darstellen. „Die Anlage kann man nach dem Wettkampf in die Tonne kloppen. Sie ist gefährlich und nicht gesund (Sportschau, 2021). Eine solche gravierende Aussage tätigte der Speerwerfer Johannes Vetter, der aufgrund der geringen Traktion seine Favoritenrolle auf das Olympische Gold weit verfehlte und nur knapp eine schwerwiegende Verletzung verhindern konnte.
Aufgrund dieser Problematik und der fehlenden Studien über das Traktionsverhalten im Speerwurf wird ein Teststand entwickelt, welcher es in Zukunft ermöglicht, die auftretenden Traktionsverhältnisse zwischen Schuhen und Böden analysieren zu können. Anhand des Teststands können vertikale und horizontale Kräfte von bis zu 12000 N auf den Schuh und den Boden aufgebracht werden. Die Kräfte simulieren die während eines Speerwurfs auftretenden Bodenreaktionskräfte, anhand welcher sich das Traktionsverhältnis berechnen lässt. Der Teststand wird an dem Advanced Motion Labor der Hochschule Offenburg aufgebaut und im Anschluss evaluiert.
Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass der entwickelte Teststand zuverlässige Daten über das Traktionsverhältnis zwischen Schuh und Boden liefert. Die Analyse der aufgenommenen Kraftmessung zeigt, dass der Teststand über mehrere Messungen konstante Messergebnisse liefert.
Zusammenfassend lässt sich zeigen, dass der Teststand in der Lage ist, zuverlässige und valide Messergebnisse für die Analyse von Traktionsmessungen zu liefern. Damit bildet der Teststand eine große Basis für zukünftige Forschungen im Bereich der Bewertung und Optimierung von Sportschuhen und Böden, mit dem Ziel, das Verletzungsrisiko von Athleten zu minimieren und die Leistungsfähigkeit zu steigern.
Die Anforderungen an die Akustik sind bei Elektromotoren sehr hoch, da deren Betrieb wenig Geräusche erzeugt. Bei Akustik-Simulationen von Baugruppen mit einem angeregten Elektromotor werden Vereinfachungen angenommen, um den Zeit- und Speicherplatzbedarf zu kompensieren.
Eine mögliche Vereinfachung ist die Vernachlässigung des gyroskopischen Effekts, der durch mindestens zwei Rotationen oder Kippungen entsteht und dadurch ein weiteres Moment erzeugt. Die Eigenfrequenzen werden durch den gyroskopischen Effekt drehzahlabhängig. Im Rahmen dieser Arbeit soll der Einfluss des gyroskopischen Effekts auf die Akustik-Simulation eines Elektromotors, der eine Pumpe antreibt, bewertet werden.
Zum Abgleich des FEM-Kontinuumsmodells der gesamten Baugruppe wurde ein analytisches Minimalmodell der rotierenden Strukturen aufgebaut. Der gyroskopische Effekt wurde durch die Erweiterung des Kontinuumsmodells mit rotordynamischen Lasten implementiert. Durch die drehzahlabhängigen Eigenfrequenzen sind mehrere Simulationen mit verschiedenen Drehzahlen notwendig, zwischen denen anschließend die zu bewertenden Größen, die Schallleistung und die übertragenen Kräfte am Gehäuse, interpoliert wurden.
Aus dem gyroskopischen Effekt resultieren nichtlinear an- und absteigende Eigenfrequenzen der rotierenden Strukturen über der Drehzahl, woraus eine Verschiebung der kritischen Drehzahlen erfolgt. Aus der Betrachtung bis zur 20. Drehzahlordnung ergeben sich Änderungen in der Amplitude kleiner 1 % mit den Ausnahmen der 8. und 18. Drehzahlordnung bei der Schallleistung. Insgesamt ist der Einfluss immer kleiner 10 %. Durch die Überlagerung mit den konstanten Eigenfrequenzen der weiteren Bauteile und durch das Übertragungsverhalten der Schwingungen von den rotierenden Teilen über die nichtrotierenden Komponenten bis zum Gehäuse ist der gyroskopische Effekt nicht eindeutig den kritischen Drehzahlen der rotierenden Strukturen zuzuordnen.
Der Einfluss des gyroskopischen Effekts auf die Schallleistung und die übertragenen Kräfte dieser Baugruppe ist, bis auf die 8. und 18. Drehzahlordnung der Schallleistung, gering. Dort kann der gyroskopische Effekt nicht vernachlässigt werden. Weiterführend können Baugruppen untersucht werden, bei denen der gyroskopische Effekt durch schwere rotierende Teile oder durch ein größeres polares Trägheitsmoment, wie bei einem Außenläufer, größer ist.
In dieser Arbeit werden Untersuchungen an einem neuartigen Sensorkonzept zur Erfassung von Winkelbeschleunigungen durchgeführt. Ziel dieser Arbeit war es, die Möglichkeit, eine Miniaturisierung des Prototyps zu untersuchen. Hierfür wurde eine analytische und experimentelle Untersuchung durchgeführt. Für die analytische Betrachtung erfolgte eine Fehlerfortpflanzung nach Gauß, welche die Fertigungstoleranzen, Dimensionsfehler des Accelerometers, Rauschen und Messabweichungen von Accelerometer und Gyroskop berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen, dass bei Verwendung der hochwertigen Inertial Measurment Units (IMUs) eine theoretische Verkleinerung bis auf 21mm eine höhere Genauigkeit bietet als die numerischen Differentiationen der Winkelgeschwindigkeit.
Für die Verifizierung unter realen Bedingungen wurden verschiedene Prüfkonzepte verglichen.
Dabei erwies sich ein Pendelprüfstand als vielversprechender Ansatz. Durch die Verwendung von Kugellagern kann ein breites Spektrum an Winkelbeschleunigungen abgebildet werden. Die kontinuierliche Erfassung reflektierender Marker auf der Pendelstange ermöglicht die Ermittlung der Winkel, die als Grundlage für ein Modell dienen, wodurch sich reale Winkelbeschleunigungen mit den Messdaten des Sensors vergleichen lassen. Dabei stellt die Modellierung der Verlustterme eine zukünftige Herausforderung dar.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine Miniaturisierung des Sensorprototyps möglich ist und das der Pendelprüfstand eine Methode zur Verifizierung darstellt. Dies trägt dazu bei, die Anwendungsmöglichkeiten des Sensorkonzepts in der Praxis zu erweitern.
Das hocheffiziente Konzeptfahrzeug Schluckspecht VI (S6) hat im Sommer 2022 am Shell Eco Marathon als bestes Neufahrzeug abgeschlossen. Dennoch war die Reichweite von 560km/kWh nicht ausreichend, um sich gegen die anderen teilnehmenden Teams zu behaupten. Daher werden am Fahrzeug die Komponenten und Systeme ermittelt, welche das meiste Optimierungspotential bergen. Hierbei stechen besonders die Aerodynamik, die Motoransteuerung und die Rollreibung hervor. Die hier vorliegende Arbeit befasst sich mit der aerodynamischen Optimierung. Zunächst gilt es herauszufinden, welche Bauteile explizit für die Aerodynamik ausschlaggebend sind. Die drei Komponenten, die maßgeblichen Einfluss haben sind: der Grundkörper, die Radkästen und die Fahrwerksflügel. Einen weiteren Einflussfaktor bergen die sich drehenden Räder, da diese jedoch weitestgehend umhaust sind, ist in dieser Hinsicht keine weitere Optimierung erforderlich. Zu Ermittlung der derzeitigen aerodynamischen Werte, vor allem cW, cWA und Geschwindigkeits- und Druckverteilung um das Fahrzeug, wird ein digitales Modell des S6 aufgebaut. An diesem Modell werden Simulationen durchgeführt, die idealisierte Kennwerte liefern. Parallel zur Simulation liefern Versuche am Fahrzeug reale Messdaten. Speziell dafür wird eine neue Versuchsmethode entwickelt: die Konstantfahrtuntersuchung. Bei dieser Untersuchung wird die Vortriebskraft des Fahrzeugs anhand des Motorstroms ermittelt, um so auf die Fahrtwiderstandswerte zu schließen. Zur Erhebung der Messdaten am Fahrzeug wird zudem ein für die Untersuchung angepasster Sensor entwickelt. Diese Untersuchungen liefern plausible Ergebnisse, die jedoch mit denen der Simulation schwer vergleichbar sind. Dies ist bedingt durch die erschwerten Randbedingungen bei der Durchführung der Versuche und beim Aufzeichnen der Messdaten auf der Teststrecke.
Aluminiumgussbauteile spielen heutzutage in vielen Branchen, wie der Automobilindustrie und der Luft- und Raumfahrtindustrie eine wichtige Rolle. Sie zeichnen sich durch hohe Festigkeit und Steifigkeit bei vergleichsweise geringem Gewicht aus. Bei der Herstellung von Aluminiumgussbauteilen, kommt es prozessbedingt immer zu Defekten im Werkstoff. Mit Computer Tomographie Aufnahmen können diese Defekte zerstörungsfrei detektiert werden. Anschließend sollen die Defekte in Finite-Elemente-Methode Berechnungen berücksichtigt werden. Dies bietet einen entscheidenden Vorteil bei der Schadensvorhersage dieser Bauteile.
In dieser Masterarbeit wurde zwei Programme entwickelt, welche das Mapping von Defekten aus CT-Aufnahmen eines Aluminiumgussbauteils auf ein LS-Dyna Netz ermöglichen. Dadurch können die Defekte und damit die Porosität eines Gussbauteils in der Festigkeitsberechnung berücksichtigt und die Schadensvorhersage verbessert werden. Die Programmierung erfolgte in Python.
Das weiterentwickelte Mapping-Programm benötigt zwei Input Dateien. Zum einen wird die Defektdatei aus den CT-Aufnahmen benötigt und zum anderen ein LS-Dyna Netz. Die komplexen Defektgeometrien werden in dem Mapping-Programm vereinfacht als umschließende Kugeln um den Defekt beschrieben. Diese Vereinfachung ist aufgrund der benötigten Rechenleistung notwendig. Anschließend prüft das Mapping-Programm alle Kollisionen zwischen Elementen des FE-Netzes und den Defekten und ermittelt für jedes Element ein Schnittvolumen. Aus dem Schnittvolumen und dem Elementvolumen wird die Porosität berechnet. Die Rechenzeit für ein Bauteil mit 107379 Elementen beträgt 480 Minuten.
Ein zweites, neu entwickeltes Programm ermöglicht das Mapping der wahren Porengeometrie auf FE-Netze. Durch die optimierte Porenbeschreibung wird eine höhere Genauigkeit beim Mapping der Defekte erreicht. Die Rechenzeit beträgt bei einem Bauteil mit 107379 Elementen lediglich 15 Minuten.
Ziel dieser Masterarbeit ist es, das Mapping-Programm zu optimieren, damit es neben Hexaedern weitere Elementtypen verarbeiten kann. Darüber hinaus sollte die Porenbeschreibung verbessert werden, um genauere Ergebnisse zu erhalten. Dafür wurde ein zweites Programm mit einer verbesserter Porenbeschreibung entwickelt, dass zudem deutlich geringere Rechenzeiten benötigt.
Der Eignungsnachweis von Prüfprozessen ist sowohl für die Industrie, als auch für Forschungszwecke ausschlaggebend. Dabei sind die Genauigkeit, Präzision sowie die Messbeständigkeit der Messergebnisse von der zu untersuchenden Messeinrichtung mit statistischen Methoden auszuwerten. Mit Leitfäden wird unter einer sog. Messsystemanalyse die Fähigkeit einer Messeinrichtung mit den dazugehörigen statistischen Kennwerten beurteilt. Die Messsystemanalyse unterteilt sich in zwei Typen, wobei die Konsistenz bzw. Messdatenstreuung mit den entsprechenden Kennwerten beurteilt werden können. Unter MSA Typ 1 wird anhand Mittelwerte und Standardabweichungen von Wiederholmessungen die Konsistenz und Genauigkeit mit den Cg- bzw. Cgk-Indizes bewertet, die höher als 1,33 sein müssen, um die Messeinrichtung als fähig zu klassifizieren. Durch MSA Typ 2 wird die Präzision mit dem % R&R-Kennwert (Wiederholbarkeit & Reproduzierbarkeit) bewertet. Messeinrichtungen mit einem % R&R-Kennwert unterhalb 20 % liefern Messdaten mit einer ausreichenden Präzision, d.h. dass die Mittelwerte der Messdaten nicht signifikant voneinander unterscheiden. Die im Rahmen dieser Arbeit untersuchte akustische Messeinrichtung weist einen Cg-Index von 1, 58, einen Cgk-Index von 2, 13 und einen % R&R-Wert von 6, 56 % auf, weshalb die Messdaten mit einer hohen Konsistenz und Präzision erfasst werden.
Die akustischen Emissionen von Wasserinstallationsgeräten, insbesondere während der nächtlichen Ruhezeit in angrenzenden Räumen, können erhebliche Störungen verursachen. Die primäre Ursache dieser Belästigungen liegt in der spezifischen Funktionsweise von Wasserarmaturen, welche somit als Hauptquelle der Lärmemissionen identifiziert werden können. Hydrodynamische und -akustische Simulationen erweisen sich in diesem Zusammenhang als wertvolle Werkzeuge zur Identifikation von kritischen Bereichen, welche für die Schallabstrahlung verantwortlich sind.
In dieser vorliegenden Arbeit werden die hydrodynamischen und -akustischen Eigenschaften eines Installationsgeräuschnormals mithilfe numerischer Methoden untersucht, wobei gleichzeitig ein kommerzielles Berechnungswerkzeug zur Vorhersage von akustischen Schallfeldern in Bezug auf ein hybrides Verfahren evaluiert und validiert wird. Das Installationsgeräuschnormal dient dabei als Testfall, um die Leistungsfähigkeit des hybriden Akustikmodells in Verbindung mit einem RANS- sowie RANS/LES-Ansatz zu überprüfen. Es werden verschiedene Varianten des Installationsgeräuschnormals untersucht und mit experimentellen Messdaten validiert.
Die hydrodynamischen Simulationsergebnisse der verschiedenen Varianten zeigen eine hervorragende Übereinstimmung mit den experimentellen Daten bei der Verwendung eines RANS/LES-Ansatzes. Der Einsatz eines solchen Hybrid-Modells zur Turbulenzmodellierung hat gezeigt, dass eine verbesserte Wiedergabe von zeitabhängigen Phänomenen in der Strömung erreicht werden kann, welche in direktem Zusammenhang mit der Vorhersage der Schallausbreitung stehen und somit eine bedeutende Auswirkung darauf haben.
Die akustische Untersuchung der verschiedenen Varianten des Installationsgeräuschnormals zeigt, dass die Schallabstrahlung ausschließlich in breitbandigen Frequenzspektren erfolgt. Im Rahmen des Vergleichs mit den Messdaten lässt sich erkennen, dass eine akustische Analyse auf Basis eines hybriden Modells in Verbindung mit dem Akustikmodell vielversprechende Ergebnisse bezüglich der Vorhersage des Schallfelds liefern kann und dabei im Vergleich zu einfachen RANS-Modellen Vorteile aufweist.