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Zum Kern der Aufsichtsratstätigkeit gehört die Begutachtung der Qualität wichtiger Vorstandsentscheidungen. Hierbei ist nicht nur zu prüfen, ob es klar formulierte Entscheidungsziele gibt und alternative Handlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen wurden. Zu beurteilen ist insbesondere auch die Qualität der Prognosen, auf denen die behaupteten Zielbeeinflussungen basieren. Woran erkennen Aufsichtsräte kritische Prognosen?
Unternehmerische Entscheidungen sind im Regelfall riskant. Um das Ausmaß des Risikos deutlich zu machen, hat sich in der Praxis die Anfertigung von Szenarioanalysen durchgesetzt. Damit jedoch werden vorliegende Risiken systematisch unterschätzt. Bei wichtigen Entscheidungen sollte besser eine Sensitivitätsanalyse oder eine Simulation durchgeführt werden.
Der Titel „Organisatorische Entscheidungen treffen!“ führt in grundlegende Fragen der Organisation ein. Erläutert wird, woraus eine Organisation besteht und wie man sie durch gezielte Entscheidungen an die Bedürfnisse des Unternehmens anpasst. Die allgemeingültigen Aussagen werden durch zahlreiche konkrete Beispiele illustriert.
Das Buch konzentriert sich auf die wichtigsten Aspekte der organisatorischen Gestaltung. Es möchte daher nicht mit den Grundlagenwerken der Organisationslehre konkurrieren, vielmehr begleitet es eine Lehrveranstaltung, deren Stil sich ständig zwischen Vorlesung und Übung abwechselt. Die Übungsaufgaben, die im Unterricht behandelt werden, stehen auch online zur Verfügung und sind dort um Musterlösungen ergänzt. Darüber hinaus gibt es in der Online-Lernumgebung eine Musterklausur, die der zielgerichteten Prüfungsvorbereitung dient.
Wer das Buch sorgfältig durcharbeitet, den Lehrstoff auf die Übungsaufgaben anwendet und die Probeklausur besteht, erwirbt ein solides Grundlagenwissen und ist damit gut vorbereitet, organisatorische Fragen zu analysieren und entsprechende Entscheidungen vorzubereiten.
Wissenschaftler treten als Berater auf und nehmen nicht nur Einfluss auf wirtschaftliche, sondern auch auf politische Entscheidungen. Welche Anforderungen sind an diese Art der Entscheidungsunterstützung zu stellen? Lassen sich für Wissenschaftler zulässige und unzulässige Einflussmöglichkeiten identifizieren? Der Beitrag beantwortet diese Frage unter Rückgriff auf Erkenntnisse aus Soziologie und Entscheidungslehre.
Was ist eine Theorie?
(2015)
Das vermutlich wichtigste Tatbestandsmerkmal der Business Judgment Rule ist das Vorliegen einer angemessenen Informationsgrundlage. Sie gilt dann als erreicht, wenn ein Geschäftsleiter vernünftigerweise annehmen darf, dass die Verbesserung einer gegebenen Informationsqualität den dafür erforderlichen Aufwand an Zeit bzw. Geld nicht rechtfertigt. Implizit wird hierbei vorausgesetzt, dass man verschiedene Ausmaße an Zeit, Geld und Informationsqualität unterscheiden kann. Für den Zeit- und Geldaufwand stimmt das auch, aber wie stuft man die Informationsqualität ab? Im Beitrag wird für prognosebezogene Informationen ein entsprechender Vorschlag gemacht.